Ex-Nationalkeeper René Adler hatte mit neun Gegentoren gegen die Bayern schon Erfahrungen gesammelt. Nun erwischte es auch die aktuelle Nummer eins des HSV, Jaroslav Drobny - mit immerhin acht Gegentoren. Der Keeper selbst hatte am Ende nicht einmal mehr Kraft für den Teamkreis aufgebracht.

Jaro Drobny ist mit seinen 35 Jahre ein erfahrener Keeper. Vereine wie České Budějovice, Panionios Athen und Ipswich Town stehen in seiner Vita. Auch in Bochum und bei Hertha BSC spielte er. Seit fünf Jahren spielt er nun beim HSV. Acht Gegentore, wie am Samstag gegen die Bayern in der Allianz-Arena, hatte der Torwart aber noch nie in seiner Karriere bekommen. Drobny war so mitgenommen, dass er nach dem Spiel, als HSV Coach Zinnbauer die Spieler in einem Kreis versammelte, in die Kabine rannte. Sein Trainer hatte dabei Verständnis. "Wer Drobny kennt, weiß, der ist schon bei einem 0:1 stinkig", sagte Zinnbauer.

"Jeder Spieler, jeder Offizielle vom HSV weiß, dass das ein Tag war, der beschämend ist", so der Vorstandsvorsitzende Dietmar Beiersdorfer. Einer der wenigen, der dies auch wirklich zeigte, war Drobny! Daher genießt er auch weiterhin das Vertrauen seines Trainers. An den Gegentoren konnte er weitgehend nichts ausrichten und die HSV Defensive ließ den Routinier im Stich. Der Torwart selbst wollte nichts in die Mikrophone sagen. "Kein Kommentar", sagte er gegenüber den Medienvertretern vor dem Bus. Verständlich!