Es hätte die große Chance für den 19 Jahre alten Timon Wellenreuther werden können. Doch der Keeper zeigte Nerven und auch, dass er (noch) nicht das Können hat, um in der Bundesliga mithalten zu können.

In den Medien ist das Urteil schon gefallen: Nach Wellenreuthers Doppelfehler beim 2:2 (1:1) in Berlin gegen Hertha BSC sind die Tage des Torwarts gezählt. Bei beiden Gegentoren zeigte der Keeper Nerven und verursachte die Tor zumindest mit. Vor allem wirkte er aber auch nervös im Tor und brachte Unruhen in die Defensivreihe von Schalke 04. Kritik am Keeper wollte erst einmal nicht aufkommen: "Dass wir zwei solche Kirschen bekommen, ist nicht gut", sagte Kapitän Benedikt Höwedes gegenüber der "WELT": "Aber wir gewinnen zusammen, und wir verlieren zusammen." Da brauchen wir nicht drum herumreden: Dass Timon den Ball zweimal nach vorne abprallen lässt, ist bitter", bezog zumindest Sportdirekor Horst Heldt Stellung. Dennoch geht die ganze Hoffnung nun auf Ralf Fährmann, der bald wieder fit sein wird. Heldt: "Entweder es klappt gegen Leverkusen oder spätestens nach der Länderspielpause. Am Ende kann nur Ralf grünes Licht geben."

Immerhin gäbe es auch noch Oldie Christian Wetklo. Doch eine ernsthafte Alternative scheint er nicht zu sein. Auch deshalb erklärt Trainer Roberto Di Matteo in der "WELT": "Wir geben dem Jungen weiter unser Vertrauen." Aber nur noch bis Ralf Fährmann wieder zurück ist.