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Nationalelf: Löw's Abwarten im Tor

Redaktion von Tobias Schlitzke


Ein Vierkampf der Keeper im deutschen Tor – zumindest bei der U21 Nationalmannschaft. Wer bei EM in Tschechien im Juni im Tor zu stehen wird, ist momentan noch offen. Auch deshalb zögert Bundestrainer Joachim Löw etwas bei der A-Nationalmannschaft zu ändern.

Bei der Vorbereitung auf die letzten beiden Testspiele zur Europameisterschaft in Tschechien gegen Italien und England waren bei der U21 erstmalig vier Torhüter dabei. So groß ist die Konkurrenz aktuell hinter dem A-Team. Experten sprechen nicht umsonst von einer „der besten Torhüterjahrgänge seit Gedenken“. Dabei geht es um sehr viel: Zum einen, wer mit zur Europameister der U21 in Tschechien darf. Aber auch wer den Weg zu den Olympischen Spielen nach Brasilien 2016 bestreiten darf. Gerade für die jungen Torhüter ist das ein „Lebenstraum“. Und ganz am Ende steht ja auch noch die Nachfolge in der A-Nationalmannschaft auf dem Spiel. Denn: Nur 1988 hat das letzte Mal eine deutsche Männermannschaft bei den Olympischen Spielen teilgenommen. Im Tor damals übrigens Uwe Kamps und Bundestorwarttrainer Andy Köpke.

Beim A-Team sol dagegen alles wie gewohnt sein. Manuel Neuer zieht – trotz seines Patzers gegen Gladbach – seine einsamen Runden. Die WM-Keeper Ron-Robert Zieler und Roman Weidenfeller sind erstmal (noch) gesetzt. Obwohl beide ihre Probleme haben. Weidenfeller strauchelt mit Dortmund und Zieler hat in diesem Jahr auch nicht die großen Leistungen gezeigt. Löw begründet seine Zurückhaltung aber mit dem Fokus auf die U21. „Mir ist lieber, sie spielen bei der U21 ein Turnier mit internationalem Vergleich, als dass sie bei uns dabei sind und vielleicht 90 Minuten auf der Bank sitzen", sagte Löw vor dem Länderspiel gegen Georgien. Ds unterstützt auch der Bundestorwarttrainer. "Mit Horst Hrubesch ist abgesprochen, dass ter Stegen und Leno bis zur U21-EM in diesem Sommer in seinem Kader bleiben", sagte Bundestorwarttrainer Andreas Köpke. Köpke selbst hatte in einem torwart.de-Interview bedauert dass es nicht mehr Freunschaftsspiele bis zum Sommer gäbe.

Ob die Geduld jedoch dahinter ausreicht? Bernd Leno wurde schon länger ungeduldig. „ Ich weiß nicht, warum ich nicht spiele. Ich spiele hier alle drei, vier Tage. Der andere nicht“, sagte Leno über Marc-Andé ter Stegen der Bild-Zeitung. Über Timo Horn vom 1. FC Köln und Loris Karius von Mainz 05 spricht man man bei der Brisanz nur wenig, auch wenn die beiden sich immer wieder anbieten. Trainer Horst Hrubesch bescheinigt allen die gleichen Chancen. Insider jedoch glauben an ein Duo Leno/ter Stegen. Dahinter scheint dann aber die brisante Frage zu kommen, ob Horn oder Karius eine Chance bekommen werden als Nummer drei mitzufahren. Das ZDF will zumindest eine Alternative gefunden zu haben: „Erst mit ter Stegen und Leno zur EM – und wenn die danach ins A-Team wechseln – mit Horn und Karius zu den Olympischen Spielen.“


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