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Köln: Gutes BL-Debüt für Müller

von T.Schlitzke


Die Bundesliga hat einen neuen Torwart: Stammtorhüter Timo Horn und Ersatzmann Thomas Kessler fielen in Wolfsburg verletzt aus, so bekam die Liga mit Sven Müller einen neuen Mann zu sehen. Was dabei auffällt: Alle drei Keeper sind gebürtige Kölner.

Wer ist eigentlich Sven Müller? Der 190cm große Keeper wechselte 2004 vom SC West Köln in die Jugend des 1. FC Köln. Nachdem er dort die U-17 und die U-19-Mannschaft durchlaufen hatte, kam er ab 2014 bei der zweiten Mannschaft der Kölner in der Regionalliga West zum Einsatz. Im März 2016 unterschrieb Müller einen Profivertrag und stieg zur Saison 2016/17 zum dritten Torhüter der Kölner Erstligamannschaft auf. Weil Timo Horn wegen der Abstellung zu den Olympischen Spielen 2016 und Thomas Kessler aufgrund einer Verletzung nicht zur Verfügung standen, debütierte Müller am 20. August 2016 in der ersten Runde des DFB-Pokals beim 7:0-Sieg gegen den BFC Preussen. Dort hatte er wenig zu tun und machte seine Sache gut.

Auch dieses Mal hatte er nicht viel zu tun. Jedoch war er äußerst konzentriert, als er bereits nach gut drei Minuten einen harmlosen Schuss von VfL-Starstürmer Mario Gomez hielt. Von da an wurde es ein entspannter Nachmittag. Und er konnte erneut seinen Kasten zu Null halten. Der Sportdirektor des 1. FC Köln, Jörg Schmadtke, sagte nach dem 0:0 beim VfL Wolfsburg am Samstag: „Er hat so gespielt, als ob Regionalliga wäre, also alles in Ordnung“, sagte Schmadtke, früher selbst ein überdurchschnittlich guter Bundesliga-Keeper. „Ich war nicht nervös. Alle Mitspieler haben mir Mut zugesprochen, dass ich es machen soll wie immer. Es war Bundesliga-Atmosphäre, aber ich hatte die Coolness aus der Regionalliga“, sagte Müller selbst zu seiner Premiere.

Mitspieler lobt guten Auftritt

Auch seine Mitspieler feiern ihn. „Er ist von Natur aus ein sehr selbstbewusster junger Mann“, sagte Innenverteidiger Mergim Mavraj nach dem Spiel. „Ich hoffe für ihn, dass er nun Appetit auf mehr bekommen hat.“ Jedoch zeigt sich der Keeper noch bescheiden: „Timo ist unser klare Nummer eins. Ich kann meine Rolle klar einschätzen.“


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