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Robin Zentner (H. Kiel) „Ich will in die Bundesliga“

von T. Schlitzke


Robin Zentner gilt bei Mainz 05 als ein riesiges Torwarttalent. Vor der Saison ließ sich der Torwart aber nach Kiel ausleihen. Warum er diesen Wechsel vollzogen hat und wie er an Loris Karius als Nummer eins vorbeikommen will, erzählt er in einem Interview mit torwart.de

torwart.de: Robin, seit dieser Saison spielst du bei Holstein Kiel. Wie wurdest du dort aufgenommen?

Robin Zentner: Ich wurde direkt sehr gut aufgenommen und habe mich von Anfang an wohl gefühlt. Einige aus der Mannschaft kannte ich bereits und konnte mich so schnell einleben. Im Großen und Ganzen war es für mich eine durchweg positive Entscheidung.

torwart.de: Sportlich lief es aber nicht ganz so gut.

Robin Zentner: Das stimmt, es lief bisher nicht ganz so gut, wie wir das erwartet haben. Das Umfeld und die Fans hatten sich sicherlich auch etwas mehr nach dem verpassten Aufstieg im Vorjahr ausgerechnet. Aber so etwas ist immer schwierig zu bestätigen im nächsten Jahr.

torwart.de: Hattest du auch etwas Enttäuschung gespürt innerhalb des Teams, vor allem im Sommer? Die Niederlage gegen 1860 München fiel ja immerhin sehr bitte aus.

Robin Zentner: Klar, das hast du immer mal wieder heraus gehört. Ich hatte mich ja auch erkundigt und eine gewisse Enttäuschung war schon zu spüren. Aber im Alltag war das dann doch schnell vergessen.

torwart.de: Was sind die größten Unterschiede, wenn man von einem Bundesligaverein zu einem 3.Liga Verein kommt?

Robin Zentner: Der Kabinentrakt und das Stadion sind durchaus eine Umstellung, aber nichts was mich bisher gestört hatte. Denn: Fußball wird überall gespielt! In der 1. Bundesliga ist alles aber schneller und intensiver. Für einen Torwart sind die Schüsse aber immer gleich, die auf das Tor kommen.

torwart.de: Inwiefern war die Frage bei deinem Wechse wichtig, ob du auf das Profitraining von Mainz 05 verzichten wolltest?

Robin Zentner: Das spielt sicherlich eine Rolle im Gedankenprozess, wenn du dir einen möglichen Wechsel überlegst, da das Proftraining sehr wichtig für die Entwicklung ist. Aber ich denke, dass es noch wichtiger ist für einen Torwart, regelmäßig zu spielen. Das, was du im Spiel lernst, kann dir niemand im Training vermitteln. Daher fiel dann auch meine Entscheidung in diese Richtung.

torwart.de: Auch bei Mainz hast du in der 3.Liga gespielt. Daher klingt Kiel erstmal nicht wie ein größerer Fortschritt für dich.

Robin Zentner: Auch wenn ich mit der ersten Mannschaft trainiert hatte, bei Mainz spielte ich ja in der 2.Mannschaft. Das ist schon ein Unterschied. In Kiel spielst du jede Woche vor einem größeren Publikum und nicht nur vor einigen, wenigen Zuschauern. Auch schreibt in Mainz fast niemand über die zweite Mannschaft, somit ist die Drucksituation hier eine ganz andere. Daher wollte ich das erste Mannschaftsfeeling mal als richtiger Spieler genießen. Bei Mainz hatte ich in der 1.Mannschaft bislang in Freundschaftsspielen gespielt.

Infos zu Robin Zentner:
  • Nationalität: deutsch
  • Geburtstag: 28.041.1994
  • Größe: 1,94 m
  • Verein: H. Kiel
  • Bisherige Vereine: Mainz 05
  • Besonderes:: Schon in der Jugend spielte Zentner für den 1. FSV Mainz 05. Seit 2012 ist er in der zweiten Mannschaft der Mainzer aktiv.

torwart.de: Wenn man ausgeliehen wird, verfolgt der Verein dann einen gewissen Karriereplan mit dir und wie wurde dieser kommuniziert?

Robin Zentner: Dass es genau Kiel wurde, war spontan. Da Kenneth Kronholm sich verletzt hatte und der Verein auf der Suche war, ergab sich diese Option. Ansonsten gab es durchaus einen Plan. Der Gedanke war, dass ich auf jeden Fall Spielpraxis brauche. Es war aber nicht geplant, in welcher Liga oder wo. Es sollte nur ein Schritt nach vorne gehen.

torwart.de: Wieso hast du dich nur „ausleihen“ lassen?

Robin Zentner: Wir hatten meinen Vertrag kurz vorher verlängert und ich wollte auf jeden Fall auch weiterhin bei Mainz bleiben. Denn mein Ziel ist es in Mainz in der 1.Liga zu spielen. Aber ich denke noch nicht, was im Sommer sein könnte. Ich konzentriere mich voll auf die Aufgabe hier in Kiel!

torwart.de: Das sind große Ziele, vor allem sitzt ja vor dir mit Loris Karius einer der besten Nachwuchstorhüter in Deutschland. Wie willst du an ihm vorbei kommen? Erhoffst du dir, dass er vielleicht eines Tages den Verein wechselt und dir so Platz machen wird?

Robin Zentner: Wenn ich das Ziel nicht hätte Nummer eins zu werden, dann sollte ich kein Fußball spielen. Klar ist es sehr schwer an ihm vorbei zu kommen. Aber dass ich spekuliere, dass er wechselt und ich nur dann spiele, wäre nicht gut. Dann würde ich ja nicht an mich selbst glauben.

torwart.de: Du konntest ja ein ganzes Jahr mit ihm trainieren. Was konntest du dir denn von ihm abschauen?

Robin Zentner: Ich glaube, dass du dir von vielen etwas abschauen kannst. Ich versuche mir von jedem Torwart etwas abzuschauen, und würde mich da nicht in eine bestimmte Generation einordnen. Ein wenig Olli Kahn tut jedem gut, Manuel Neuers Stellungsspiel, die Unbekümmertheit von Karius, Leno und Horn.

torwart.de: Hast du dich vielleicht doch nicht ab und zu genauer mit Loris verglichen? Immerhin spielt er ja schon Bundesliga.

Robin Zentner: Klar. Das habe ich dann für mich analysiert und gesehen, in welchen Bereichen er noch besser ist. Das spornt natürlich an.

torwart.de: Was war in Mainz das besondere am Torwarttraining?

Robin Zentner: Wir haben immer alles in Mainz trainiert, was ich sehr wichtig finde. Denn es gibt viele Torhüter, die auf der Linie gut sind. Aber das Flankenspiel zu verbessern gibt es wohl bei allen, auch bei mir und mit Ausnahme von Manuel Neuer (lacht). Der bekommt wohl jeden Ball, wenn er heraus kommt.

torwart.de: Wie war da der Unterschied zu Kiel für dich?

Robin Zentner: Jeder Torwarttrainer hat seine eigene Philosophie, und von seiner Philosophie habe ich auch schon einiges mitgenommen. Was mir hier auffällt, wir haben nicht so viele Elemente mit Sprüngen und Hürden. Das gibt es hier nur selten.

torwart.de: Konntest du das Torwarttraining auch mitplanen?

Robin Zentner: Ich hatte durchaus ein Mitspracherecht, gerade beim Aufwärmen, da dort ja jeder seine eigenen Vorlieben hat, konnte ich Aktenzte setzen und wir haben uns sehr gut arrangiert.

torwart.de: Gibt es eigentlich eine Lieblingsübung von dir und eine, die du gar nicht magst?

Robin Zentner: Ich liebe alles, wo es um die Schüsse geht: Halten, reinschmeißen, Power! Das macht Spaß. Übungen, die ich nicht mag, gibt es kaum. Vielleicht Dehnübungen, die habe ich nicht ganz so gerne.

torwart.de: Wer oder was hat dich am meisten als Torwart geprägt?

Robin Zentner: Mein Mainzer Torwarttrainer, Stefan Kuhnert, mit ihm habe ich seit Jahren Einheiten gehabt. Er hat mich lange betreut und sowohl als Torwart als auch als Mensch geprägt.

torwart.de: Bisher hattest du ein Junioren-Länderspiel absolviert. Was bedeutet dir das?

Robin Zentner: Das U17 Länderspiel war eine tolle Sache. Zumal ich einen Lehrgang hatte und dann gar nicht wusste, ob ich spielen werde. Es ist aber wieder eine Weile her und ich hoffe, dass ich noch mal eines machen darf.

torwart.de: Wann hast du eigentlich gemerkt, dass du mehr Talent als die anderen hast?

Robin Zentner: Das habe ich erst gemerkt, als mir das andere gesagt haben. Meine Trainer oder mein Vater. Aber sie haben mir immer gesagt, ich sollte geduldig bleiben.

torwart.de: Gab es denn einen Plan B für dich?

Robin Zentner: Ich habe ziemlich früh mit 17 mein Abi gemacht, danach konnte ich mich voll auf Fußball fokussieren. Zwar habe ich ein Semester studiert und so einiges ausprobiert, auch eine Fernausbildung, aber nun habe ich mich voll auf Fußball konzentriert.

torwart.de: Wie wichtig ist Material für dich und welche Handschuhe trägst du?

Robin Zentner: Ich habe aktuell einen Vertrag mit Reusch. Material ist für mich sehr wichtig: Gute Schuhe, Polsterung im Winter, feste Handschuhe! Mein Berater kümmert sich hier um alles und aktuell habe ich mit Reusch verlängert, da alles sehr gut läuft! So um die 30 Paar Handschuhe brauche ich schon pro Jahr.

torwart.de: Danke sehr.

Robin Zentner: Gerne doch!


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