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Home > Magazin > Hall of Fame > José René Higuita (Kolumbien)

José René Higuita Zapata bei torwart.de "Hall of Fame" - (24.01.10)

Der Skorpion-Mann

von Tobias Schlitzke

Mit einem Abschiedsspiel in Medellin hat José René Higuita Zapata, auch bekannt als El Loco, seine Karriere beendet. Der frühere kolumbianische Nationaltorwart war durch seine spektakulären Paraden bekannt geworden.

"El Loco" hat sich von der Fußball-Bühne verabschiedet. Der frühere kolumbianische Nationaltorhüter beendete mit einem Abschiedsspiel in der Stadt Medellin endgültig seine lange und aufregende Karriere. Dabei zeigte der 43-Jährige noch mal sein ganzes Repertoire an Kunststücken.

Schneller Karriestart

Die Karriere verlief schnell erfolgreich und der Keeper war mit seinen 175cm der beste Beweis, dass auch kleine Keeper erfolgreich spielen können: 1985 debütierte er mit Millonarios in der ersten kolumbianischen Liga und spielte von 1986 bis 1997 für CD Atlético Nacional in Medellín, nur unterbrochen von einem kurzen Gastspiel bei Real Valladolid (Spanien) in der Saison 1992/93. Mit Atlético Nacional gewann Higuita 1989 die Copa Libertadores, nachdem er im Elfmeterschießen des Finales vier Elfmeter gehalten und einen verwandelt hatte. Nach diesem Spiel wurde innerhalb Kolumbiens endgültig zum Volkshelden.

Tour de Südamerika

In der Saison 1997/98 wechselte er zum Club Veracruz nach Mexiko. Danach hatte er von 1999 bis 2002 verschiedene kurzzeitige Engagements in der ersten kolumbianischen Liga (Independiente Medellín, Real Cartagena, Atlético Junior; jeweils eine Saison). Anschließend war er 2002/03 für Deportivo Pereira aktiv. Nach einer Sperre (siehe unten) spielte er 2004 für SD Aucas in Quito (Ecuador), 2005 für den Bajo Cauca FC. Nach einer Karrierepause schloss sich 2007 ein Engagement in Venezuela beim Guaros de Lara FC an, im Januar 2008 wechselte er zum kolumbianischen Zweitligisten Deportivo Rionegro, mit dem in der ersten Saisonhälfte den Aufstieg in die erste Liga feiern konnte. Im Juni 2008 wechselte er zu Deportivo Pereira und war damit erneut in der ersten Liga aktiv. Ab Januar 2009 arbeitet er als Torwarttrainer bei seinem ehemaligen Verein Real Valladolid und fand sich endgültig damit ab, noch neben dem Platz eine Rolle zu spielen.

Doch die ganz große Karriere und Bekanntheit gelang ihm durch seine Auftritte im Nationaldress! 1990 war dann sein Jahr bei der Weltmeisterschaft in Italien. Doch seine Einlagen wurden ihm aber auch zum Verhängnis. In der 109. Minute des Achtelfinalspiels gegen Kamerun verlor er den Ball vor dem Strafraum gegen Roger Milla. Der Stürmer markierte das entscheidende 2:0, das das Ausscheiden Kolumbiens besiegelte. Der 6. September 1995 war dann der große Auftritt: Bei einem Freundschaftsspiel gegen England gelang Higuita im Wembley-Stadion eine der spektakulärsten Paraden der Fußballgeschichte: Statt einen Fernschuss mit den Händen aufzufangen, ließ er sich nach vorne fallen und parierte den Ball auf der Torlinie kopfüber mit beiden Hacken. Eine einfache Bezeichnung: "Skorpion-Kick"!

Auch im Abschiedsspiel zeigte der Schlussmann seinen berühmten "Skorpion“. In einem Länderspiel gegen England hatte Higuita 1995 im Wembley-Stadion eine der spektakulärsten Paraden der Fußballgeschichte gezeigt. Anstatt einen Fernschuss mit den Händen zu parieren, ließ sich Higuita kopfüber nach vorne fallen und wehrte den Ball auf der Torlinie mit beiden Hacken ab.

Doch auch neben dem Platz sorgte er für Skandale. Neben einer Haftstrafe in den neunziger Jahren wegen indirekter Beteiligung an einer Entführung, fiel er auch durch Doping auf: Nach einem Ligaspiel, das er im September 2002 mit Deportivo Pereira gegen Deportivo Cali bestritt, wies die Dopingprobe Higuitas Rückstände von Kokain auf. Higuita wurde vom kolumbianischen Verband gesperrt. Nach dem ersten Spiel der Endrunde um die ecuadorianische Meisterschaft am 23. Oktober 2004 mit Aucas gegen CD Olmedo (Riobamba) wies seine Dopingprobe erneut den Konsum von Kokain nach. Higuita wurde als ecuadorianischer Torwarttrainer und bei Aucas beurlaubt.

Dennoch: Als Showmann und Keeper wird er sicherlich allen Fußballfans in guter Erinnerung bleiben, adios!


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