Die Hoffnung auf einen Champions-League-Einsatz war klein für Ron-Robert Zieler. Dennoch wurde es damit (noch) nichts. Für den Ex-Hannoveraner heißt es daher weiter warten, warten, warten auf sein erstes internationales Spiel mit Leicester.

Mit großen Ambitionen ist Ron-Robert Zieler nach England gekommen. Auch wenn er seine Ansprüche im gewohnt, diplomatischen Fußballerslang verpackte. Man merkte, dass er nach vielen Jahren mit Hannover im Mittelfeld oder Abstiegskampf endlich hoch hinaus wollte. Auch in Bezug auf seinen Ambitionen in der Nationalelf. Die Situation erschien machbar: Im Tor traf er auf Kasper Schmeichel. Schmeichel konnte nie ganz an die Größe seines Vaters, Peter, anknüpfen. Doch mit den Jahren hatte er sich aber zumindest zu einem soliden Torwart in England hochgearbeitet. Doch immer wieder passierten dem Keeper auch mal wieder vermeidbare Fehler. Von daher wollte sich der neue, englische Meister im Tor noch verstärken und einen offenen Zweikampf um die Nummer eins austragen. Aber der Meister-Bonus aus dem Vorjahr war wohl dann doch eine Nummer zu groß und Schmeichel bekam den Vorzug. In deutschen Medien wurde spekuliert, dass das Modell aus Barcelona angewandt würde. Aber auch in der Champions-League blieb Zieler auf der Bank. Immerhin durfte Zieler schon dreimal bisher sich zeigen in der Liga, als Schmeichel verletzt ausfiel.

Bisher hat sich der Deutsche noch nicht beklagt. Auch in der Nationalelf war Zieler eher immer der Ruhige im Kader und überließ den anderen wie Leno oder ter Stegen die Öffentlichkeit, um sich in Stellung zu bringen. Doch je länger er nicht spielt, je schwieriger wird es auch um den Kampf der Plätze für die WM in Russland. Doch daran möchte Zieler erst einmal nicht denken. Sein Blick geht vor allem in Richtung Winter, wo er „neu angreifen“ möchte. Zur Nationalmannschaft sagte er noch vor einigen Wochen: „Kurz nach der EM hatte ich ein gutes Gespräch mit Andy Köpke. Jetzt gilt es, dass ich mich hier in Leicester durchsetze."