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Bremen: Bundesligatauglich im Tor?

Redaktion von Tobias Schlitzke


Trotz des 2:0 Sieges von Werder Bremen gegen den VfB Stuttgart ist die Stimmung im Norden getrübt. Werder befindet sich im Abstiegskampf und ein Grund ist auch die verfehlte Torwartpolitik der letzten Jahre.

Mit 24 Gegentoren gibt es nur ein Verein, der mehr Gegentreffer aufweist: Der VfB Stuttgart mit 25 Gegentoren. Werder Bremens Torwart Raphael Wolf bekam von den Bayern sogar sechs Stück in das Netz. Auch am 7. Dezember 2013 – sein zweites Bundesligaspiel überhaupt – verlor er mit 0:7 und sein zweites Bayern-Spiel, die Rückrunden-Begegnung verlor er mit 2:5 verloren. Er selbst ließ sich den großen Abstiegsdruck bereits anmerken: „Scheiße“, kommentierte er vor zwei Wochen die Niederlage. Im ganzen Team läuft es nicht rund, aber vor allem auf der Torwartposition merkt man, dass die Erfahrung fehlt. Sein Kicker-Notendurchschnitt liegt nur bei 3,45. Oftmals waren es keine gravierenden Fehler in den letzten Spielen, wie etwa gegen Schalke 04, jedoch waren einige Tore durchaus verhinderbar. Wolf ist ein solider Torwart, jedoch nicht unbedingt der stärkste Fußballer, wirkt im Strafraum manchmal noch etwas zurückhaltend, was sich vor allem bei Ecken und Flanken zeigt.

Doch diese Torwartprobleme sind zum Teil auch hausgemacht. Nach dem Abschied von Tim Wiese nach Hoffenheim im Jahr 2012 verpasste man es mit einer Strategie Stabilität im Tor aufzubauen. Man versuchte sich an anderen Vereine zu orientieren und auch aus finanziellen Gründen auf eine „Eigenlösung“ zu setzen. Sebastian Mielitz sollte als Nachfolger aufgebaut werden, doch in Bremen herrschte wenig Geduld. Mielitz selbst verfügte über kaum Erfahrungen und man merkte ihm an, dass die Lücke zu Wiese durchaus groß war. Im Juni 2012 kam dann noch der unbekannte Wolf nach Bremen. . Wolf fiel dabei nicht unbedingt allen Spähern auf: Beim HSV stand er lange im Schatten und musste dann seinen Umweg über Österreich suchen. Dort zeigte er beim eher unbekannten Kapfenberger SV solide Leistungen, jedoch ist der Verein wenn überhaupt auf einem soliden Zweitliganiveau in Deutschland einzuschätzen. Er unterschrieb einen Dreijahresvertrag bis 2015. Nachdem er im ersten Jahr nicht zum Einsatz kam, gab er am 30. November 2013 sein Ligadebüt beim 4:4 im Spiel bei der TSG 1899 Hoffenheim. Am 20. Januar 2014 wurde bekannt, dass Wolf in der Rückrunde der Saison 2013/14 den Stammplatz bekommen sollte. Mielitz konnte nicht überzeugen, patzte häufig und in Bremen stieg der Druck. Aber auch Wolf schaffte es nicht für Ruhe zu sorgen. Erfahrene Keeper waren damals genügend auf dem Markt: Timo Hildebrand, Michael Rensing, auch Zweitligaerprobte wie Andreas Luthe oder Thorsten Kirschbaum waren auf dem Markt bzw. im Gespräch. Bremen entschied sich aber für die „Lösung-Light“ und am Ende stand der Abgang von Mielitz zum SC Freiburg fest, die sich auch einen erfahrenen Keeper mit Roman Bürki gönnten. Bremen jedoch wollte auf Konstanz setzen: Im Juli 2014 hat Wolf seinen Vertrag beim SV Werder Bremen um 3 Jahre bis 2017 mit einer Option auf ein weiteres Jahr verlängert.

Dahinter wurde 2012 Richard Strebinger als Nummer drei verpflichtet. Der von Hertha BSC kommende Spieler aus Österreich schaffte es aber bisher nicht Druck aufzubauen. Mit 21 ist er gegeben falls ein Mann für die Zukunft. In Bremen selbst hat man aber langsam erkannt, dass die Torwartpolitik nicht glücklich war. Die ganz treuen Anhänger wollten sogar schon Tim Wiese zur Rückkehr überreden. Immerhin zeigt der Trend von Wolfs Leistungen langsam nach oben: Gegen Mainz konnte er den Sieg erstmalig sichern und auch gegen den VfB wirkte er solide. Eventuell zahlt sich am Ende die Geduld der Bremer ja doch noch aus.


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