Torwart.de hat sich am letzten Wochenende einmal den Afrika-Cup und die Torhüter-Leistungen genauer angeschaut. Für die kommende WM in Russland im Jahr 2018 lassen diese nicht unbedingt Gutes erhoffen.

Nur einige Randmeldungen springen aus Gabun, dem Austragungsort des diesjährigen Afrika-Cups, in diese deutsche Medienlandschaft. Eine dieser Nachrichten war aber die grandiose Schauspieleinlage des senegalischen Keepers. Um das Remis über die Zeit zu bringen, griff Khadim N'Diaye ganz tief in die Schauspielschule. Beim Abstoß kurz vor dem Ende tritt er sich selbst mit dem rechten Fuß in die linke Achillesferse und blieb mit schmerzverzerrtem Gesicht liegen. Nach eineinhalb Minuten dann das Wunder: Der 31-Jährige steht wieder auf und kann die Partie ohne Probleme beenden.

Dass dies keine Ausnahme blieb, zeigte auch das Spiel Tunesien gegen Burkina Faso. Dort blieb der Keeper von Burkina Faso mehrmals am Boden liegen und versuche dauerhaft auf Zeit zu spielen. Und leistungstechnisch zeigten beide, dass sie nicht das Potential für eine europäische Spitze haben und selbst in der deutschen 2.Liga Probleme hätten, einen Stammplatz zu bekommen. Vor allem der Tunesier Aymen Mathlouthi hatte dabei einen rabenschwarzen Tag: Das 0:1 durch einen 20-Meter-Freistoß kam genau auf sein Torwarteck und er wirkte behäbig und kam zu spät runter. Das 0:2 war vogelwild, er rannte aus seinem Tor fast bis zur Mittellinie, verschätzte sich aber um mehrere Meter und das Tor für Burkina Faso war frei. Aber auch sonst zeigten beide Probleme beim Fangen, Unsicherheiten mit dem Fuß und wenig Sicherheiten. Wer gehofft hatte, dass sich Afrikas Torhüter 2018 in Russland in einer besseren Verfassung als 2014 in Brasilien zeigen würde, der dürfte enttäuscht werden. Am Ende ist nämlich der beste Keeper des Turnier ein 44-jähriger Ägypter. Essam El Hadary ist als Nummer drei in den Afrika-Cup gestartet und er führte Ägypten mit tollen Leistungen ins Finale. In Russland dürfte er sicherlich mit 45 Jahren nicht mehr dabei sein…